Willkommen im Lockdown!
Den folgenden Brief an den österreichischen Ökonomen Stephan Schulmeister habe ich anlässlich der Finanzkrise im Oktober vor neun Jahren geschrieben:
Lieber Stephan Schulmeister,
ich schätze Sie persönlich sehr. Ich finde Sie sympathisch und es gefällt mir, dass Sie eine Alternative zum “Neoliberalen Smog in den Köpfen” darstellen. Dennoch greift Ihre Sicht zu kurz.
Sie sagen, dass es jahrzehntelang gut gegangen ist und es erst seit Kurzem aufgrund der Mittel der Finanzmärkte zu Problemen gekommen ist. Ich widerspreche. Schauen Sie sich bitte beispielsweise die graphische Entwicklung der Staatsschulden der USA und des Dow Jones Industrial in den letzten hundert Jahren an. Beides Exponentialfunktionen, wie jeder Mittelschüler erkennen kann. Bei den dementsprechenden europäischen Werten sieht es ähnlich aus.
Nun ist das Wesen der Exponentialfunktion, dass sich der Anstieg beschleunigt. Kein Wunder, dass es, wie Sie sagen, jahrzehntelang gut gegangen ist. Jetzt haben wir jedoch einen Punkt auf der Kurve erreicht, wo das System des dahinterstehenden Zinseszinses (bei Schulden und Wachstum!) kippt.
Es gibt dafür nur eine logische Alternative. Freigeld mit Negativzins und Bedingungslosem Grundeinkommen. So kann das Geld durch den Minuszins monatlich abfließen und jedem von uns durch das BGE wieder zufließen. So geschieht automatisch eine Umverteilung von den Wenigen zu den Vielen, von Reich zu Arm. Das Krebsgeschwür des exponentiellen Wachstums wäre gestoppt, die zwanghafte Ausbeutung beendet und die Lebensgrundlage für alle Menschen auf der Welt gesichert.
Mit lieben Grüßen
Peter Wurm
Der Negativzins ist da, das Grundeinkommen kommt. “Koste es, was es wolle.” Wir werden Corona überleben. Unser “Wirtschaftssystem” wird es nicht. Die Exponentialfunktion des Virus schlägt die Exponentialfunktion des Geldes. Die Erde atmet auf.
Gott. Sei. Dank.
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