Der Exil-Jude

Die aktuelle Diskussion über den österreichischen Antisemitismus in Vorarlberg zeigt wieder einmal, wie geistlos und vorhersehbar öffentliche Diskussionen in unserem Land geführt werden. Die Beantwortung der folgenden Doppelfrage macht anschaulich, worum es in Wahrheit immer wieder geht. Einfach zum Nachdenken: Wie heißt der Obmann der FPÖ Vorarlberg? Wie heißt der Direktor des jüdischen Museums Hohenems?

Das bedingungslose Grundeinkommen

Lieber Josef Bucher, nachdem ich heute Ihr Sommergespräch mit Ingrid Thurnher und Michael Köhlmeier verfolgt habe, in dem Sie mir grundsätzlich sympathisch erschienen, möchte ich einen wesentlichen Gedanken Ihres Politikverständnisses hinterfragen. Zum Thema der gerade verhandelten Grundsicherung meinten Sie, dies wäre der falsche Weg. Und Sie begründeten Ihre Ablehnung einer Grundsicherung damit, dass wir dadurch … Continue reading Das bedingungslose Grundeinkommen

Lieber Doron!

Anlässlich der Rede des Schriftstellers Doron Rabinovici zur letztwöchigen Lichterkette rund ums Parlament, die diese Woche auch im "Falter" abgedruckt ist, habe ich ihm kurz geantwortet: "Lieber Doron! Es gibt keinen antifaschistischen Grundkonsens. Einen Konsens Anti- kann es überhaupt nie geben. In Verbundenheit." Er hat mir gleich zurückgeschrieben. Und dann ich wieder ihm: Lieber Doron, vielen lieben … Continue reading Lieber Doron!

Der depperte Antifaschismus

Wenn wir dieser Tage folgende Umfrage machten, wie würde wohl das Ergebnis aussehen: Wie heißt der dritte Nationalratspräsident Österreichs? Wie heißt der zweite Nationalratspräsident Österreichs? Wie heißt der erste Nationalratspräsident Österreichs? Eben. Österreich ist immer noch ein reflexfaschistisches Land.

Abendland in Christenhand

Ich halte den Slogan "Abendland in Christenhand" für den mit Abstand beeindruckendsten des Wahlkampfs zum EU-Parlament in Österreich. Die Auseinandersetzung damit zeigt mit aller Deutlichkeit die völlige Überforderung seiner Gegner. Der Dreistigkeit und Plumpheit von Strache und Konsorten scheint im öffentlichen Leben niemand gewachsen zu sein, mit Ausnahme der überaus erfreulichen Stellungnahme Werner Faymanns letzte … Continue reading Abendland in Christenhand

Das Widerlichste an uns Grünen

Das Widerlichste an uns Grünen ist die ständige Bevormundung des Bürgers. Anstatt unsere grandiosen Standpunkte als attraktive Angebote positiv anzubieten, werden permanent unterschwellig moralische Imperative negativ formuliert: "Du darfst nicht." "Du darfst nicht fossile Brennstoffe benutzen - du darfst nicht Auto fahren - du darfst nicht Minderheiten diskriminieren - du darfst nicht Ausländer hassen - … Continue reading Das Widerlichste an uns Grünen

Meine Jahresbilanz 2008

Sylvester. Zeit, wie üblich, zurückzublicken. 2008 wird meiner Ansicht nach als Zäsur in die Geschichte eingehen, ähnlich wie 1918, 1929, 1945 und 1989. 2008 brachte das Ende der freien Marktwirtschaft, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten entfesselt zu Ende beschleunigt hat. Die Politik der neoliberalen Neocons, die mit Reagonomics und Thatcherism (und ein bisschen … Continue reading Meine Jahresbilanz 2008

Uns Grünen ins Stammbuch geschrieben

Gerade eben entdecke ich wieder einmal ein Zitat des wunderbaren Bert Hellinger: "Die großen Kriege entstehen, weil sich die eine Gruppe im Recht fühlt, sich besser fühlt, und aus der Loyalität zur eigenen Gruppe sich das Recht herausnimmt, die Gruppe, die anders ist, zu vernichten. Deswegen werden viele Greueltaten in Kriegen mit gutem Gewissen vollbracht, … Continue reading Uns Grünen ins Stammbuch geschrieben