An den Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland
Herrn Robert Habeck
Scharnhorststraße 34-37
DE-11019 Berlin
Sehr geehrter Herr Vizekanzler, lieber Robert Habeck!
Gerade entdeckte ich Ihr Interview mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen ZDF. Darin werden Sie auf die Inflation und mögliche Rezession angesprochen. Daraufhin antworten Sie wörtlich: „Wir sind quasi Kriegspartei, als Wirtschaftskriegspartei. Und wir zahlen auch einen Preis. (…) Das muss man so klar sagen: Wir werden dadurch ärmer werden. Die Gesellschaft wird es tragen müssen. (…) Dass das ohne Kosten für die deutsche Gesellschaft ausgeht, ist nicht möglich. Es ist nicht denkbar. Das sehen wir jetzt. (…)”
Lieber Robert Habeck!
So wie Sie habe ich Philosophie studiert. Im Unterschied zu Ihnen habe ich dieses Studium nicht um Humanwissenschaft und Literaturwissenschaft, sondern um Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft erweitert. Daher erlaube ich mir, Sie auf die folgende Graphik hinzuweisen:

Die Inflation ist NICHT ursächlich Folge des Krieges um die Ukraine. Sie ist vielmehr Folge der Geldpolitik der USA unter Präsident Joseph Biden. Nähere Erläuterungen finden Sie hier:
Lieber Robert Habeck, Sie streuen Ihren Wählern Sand in die Augen. Offenbar tun Sie dies nicht absichtlich und bewusst, sondern unabsichtlich und unbewusst. Ich erlaube mir zu behaupten, Sie wissen gar nicht, wovon Sie reden.
Lieber Robert Habeck, so wie Sie war ich Mitglied der Grünen. Ich bin vor einem Jahrzehnt wieder aus der Partei ausgetreten, weil sie mir Denkverbote auferlegen wollte. Bei Ihnen hat die Partei dies offensichtlich geschafft: „Wir werden dadurch ärmer werden. Die Gesellschaft wird es tragen müssen. Dass das ohne Kosten für die deutsche Gesellschaft ausgeht, ist nicht möglich. Es ist nicht denkbar.”
Lieber Robert Habeck, ein Friede in der Ukraine ist „nicht denkbar”? Was für eine armselige Aussage. Was für ein fürchterliches Weltbild muss da dahinterstehen? Wie in den Fragen von Inflation und Rezession, so gehen Sie auch im Krieg um die Ukraine von falschen Voraussetzungen aus. Der Ukraine-Krieg ist nicht unvermeidlich. Hier ein paar Denkanstöße dazu:
Lieber Robert Habeck, als studierter Philosoph möchte ich Ihnen mit dem großen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky zurufen: „Lernen Sie Geschichte, Herr Wirtschaftsminister!” Und Wirtschaft.

Mit herzlichen Grüßen aus Wien
Peter H. Wurm
—
