Die Heuchelei der „linken” Medien

Unter den sogenannten „linken” Medien hat sich die Wiener Wochenzeitung FALTER seit Anfang des Ukraine-Kriegs als besonders kriegsbegeistert hervorgetan. Vor allem deren Chefredakteur Florian Klenk schließt seine Reihen fest um sich. Die Einseitigkeit der Berichterstattung verkommt inzwischen zur ideologischen Propaganda.

Der Herausgeber des FALTER, Armin Thurnher, versucht dabei, immer wieder kritisch dagegenzuhalten und die Offenheit zu bewahren. Heute schreibt er beispielsweise in seiner täglichen „Seuchenkolumne”:

„Der Verlust der Kritikfähigkeit ist aber ein zentrales gesellschaftliches Problem. So viel Propaganda war nie, so wenig Kritik war nie. Das hängt wechselseitig zusammen.

Die Wiederherstellung der Kritikfähigkeit von Menschen in Medien und von Menschen, die Medien nutzen, sollte ein Hauptanliegen jeder Medienpolitik sein. Es müsste auch im Zentrum des öffentlich-rechtlichen Wesens stehen. Die entscheidenden Leute wissen vermutlich genau, worum es geht. Aber wenn sie „Kritik“ hören, denken sie nicht, wie verhalte ich mich dazu, wie gehe ich auf die gegen mich vorgebrachten Argumente ein, sondern vor allem: wie immunisiere ich mich dagegen und mit welchen Tricks setze ich sie außer Kraft. So entsteht nicht die kritiklose Gesellschaft, sondern die kritikunfähige Gesellschaft, feile Beute von Propaganda und technisch geleiteter Kommunikation.

Gestern noch hatte sein Chefredakteur Florian Klenk den ehemaligen Präsidenten Boliviens, Evo Morales, kritisiert, weil er Wladimir Putin Geburtstagsgrüße via Twitter ausgerichtet hatte. Florian Klenk schrieb:

Evo Morales, einst Hoffnungsträger vieler Linker, ist komplett am Ende

Daraufhin hatte ich geantwortet:

Florian Klenk, einst Hoffnungsträger vieler Linker, ist komplett am Ende

und dies mit folgendem Text begründet:

Heute kam die Antwort:

Wie schreibt Armin Thurnher so schön:

„Die entscheidenden Leute wissen vermutlich genau, worum es geht. Aber wenn sie „Kritik“ hören, denken sie nicht, wie verhalte ich mich dazu, wie gehe ich auf die gegen mich vorgebrachten Argumente ein, sondern vor allem: wie immunisiere ich mich dagegen und mit welchen Tricks setze ich sie außer Kraft. So entsteht nicht die kritiklose Gesellschaft, sondern die kritikunfähige Gesellschaft, feile Beute von Propaganda und technisch geleiteter Kommunikation.”

Offensichtlicher kann die Heuchelei der FALTER-Redaktion nicht hervortreten. Die „linke” Wochenzeitung FALTER entlarvt sich selbst. „So viel Propaganda war nie, so wenig Kritik war nie.” Um den frischgekürten österreichischen Nobelpreisträger Anton Zeilinger zu zitieren:

„In dem Moment, wo man sich abgrenzt und sich einbildet, man hat selber den einzig richtigen Zugang, ist man schon auf dem Holzweg.” (Anton Zeilinger, Nobelpreisträger für Physik)

Dieser Holzweg endet diesmal im Krieg.

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