Der Erfolg des “FALTER”

Antwort auf die Kolumne “Zu den Gründen des FALTER-Erfolgs…” von Armin Thurnher:

https://cms.falter.at/blogs/athurnher/2022/04/01/in-eigener-sache-zu-den-gruenden-des-falter-erfolgs-in-der-neuen-mediaanalyse/?ref=newsletter

Sehr geehrter Herr Thurnher!

Zuerst einmal meine herzliche Gratulation zu diesem Erfolg. Ich stimme Ihnen zu, der FALTER ist wahrlich und wirklich eine publizistische Ausnahmeerscheinung in diesem Land. Sie erwähnen als einziges vergleichbares Medium das profil, das sie aus guten Gründen hinter sich gelassen haben. Ich halte das profil seit langem schon für zweitklassig, was meiner Ansicht nach insbesondere auf die Vanitas seines Herausgebers zurückzuführen ist.

Der FALTER dagegen scheint mir weniger eitel zu sein. Sie selbst bezeichnen ihre Redaktion als “leidenschaftlich”. Neben der Leidenschaft heben sie die “Urbanität“ des FALTER hervor. Auch dies ist eine Charakteristik, mit der sich der FALTER angenehm von seiner Konkurrenz abhebt.

Insgesamt stimme ich Ihrer Selbstbeschreibung grundsätzlich zu. Der FALTER bewegt unser Land und seine Leute in eine Richtung, die mir gefällt, in Richtung Offenheit, Diskurs und Bildung. Alles in allem stellt der FALTER ein wohltuendes Gegengewicht zur vorherrschenden Provinzialität in unserem Land dar. Dass er dies in für mich nur ungenügendem Ausmaß tut, ist wahrscheinlich eher diesem Land geschuldet als ihm selbst.

Ich nehme daher Ihre Stellungnahme zur heurigen Mediaanalyse zum Anlass, meine Entscheidung, mein FALTER-Abonnement nicht zu verlängern, zu überdenken. Auch wenn ich mit Manchem, wie gesagt und geschrieben, nicht D’accord gehe, bin ich doch sehr dankbar, dass es Euch gibt.

Gerade befinde ich mich auf meiner Reise kurz vor Wien. In Wien angekommen, werde ich Frau Bachinger mitteilen, wie meine Entscheidung ausgefallen ist.

Mit herzlichen Grüßen 

Peter Wurm

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