Kurz vor dem nächsten “Lockdown” möchte ich Grundsätzliches dazu schreiben:
Gestern Abend telefonierte ich mit einem Freund, der mir erzählte, dass er vor kurzem einen Covid-Antigen-Test in der Wiener Marienapotheke gemacht hatte. Kurze Zeit nach diesem Telefonat ging ich auf Facebook. Und was fand ich da? Was wurde mir da in meine “Timeline” eingespielt?

Als ich bereits vor 25 Jahren auf dieses Phänomen des “Überwachungskapitalismus” aufmerksam gemacht hatte, da hatte man mich in meiner Wiener Umgebung für verrückt, paranoid und krank erklärt. Heute stehen wir vor einem anderen Problem: Der Überwachungskapitalismus ist ein anerkanntes Faktum. Big Tech, Google und Facebook wissen nicht nur, was wir getan haben, sie wissen auch bereits, was wir tun werden. Big Tech, Google und Facebook wissen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, was wir in Kürze tun werden, bevor wir selbst es wissen. Und je genauer sie dies berechnen können, umso stärker können sie es beeinflussen.
Meine Freunde im Osten akzeptieren das als Preis der Freiheit von staatlicher Unterdrückung, meine Freunde im Westen sehen bis heute nicht einmal das Problem.
Meine eigene Schwierigkeit damit war, dass sich aufgrund des “Großen Lauschangriffs” in Österreich die Überwachung meiner Person bis ins Intimste auch auf die staatlichen Organe ausgeweitet hat. Ich war und bin rund um die Uhr nicht nur von Big Tech, sondern auch von Deep State überwacht. Auch wenn ich mich inzwischen damit abgefunden habe, möchte ich solch eine “totale Überwachung” niemand anderem zumuten.
Wir sollten uns daher mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Privatsphäre eines Menschen vor staatlicher Kontrolle geschützt bleibt. Jetzt, gerade in Zeiten von Corona, und bis in alle Ewigkeit.
Danke.
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